Inhaltsangabe :

Schüsse aus einem abgelegenem Haus. Ein ausgebrochener Geiselmörder jagt einen Polizisten...

Sprecher :

Christoph Quest, Jürg Löw, Karlheinz Tafel

Die Story:

In einer eingeschneiten Berghütte, fernab jeder Zivilisation, wartet ein Polizist auf das Eintreffen seiner Familie. Doch durch einen Schneesturm sind die Straßen blockiert und die Kälte legt den Verkehr lahm (wer kennt das nicht aus der Ehe). Als der Gesetzeshüter die defekte Telefonleitung kontrollieren will, entdeckt er vor der Haustür eine aufgetürmte Steinpyramide. Darunter findet er eine Patrone in der seine Initialen eingeritzt wurden, einen Zeitungsartikel, der vom Ausbruch eines gefährlichen Geiselmörders berichtet und einen Zettel mit einem zynischen Gruß von Andreas Gäfken, dem entflohenen Sträfling. Dieser hatte dem Familienvater einst blutige Rache geschworen.

Die Expertenmeinung:

Wenn eine einzelne Person in einem Hörspiel über weite Abschnitte allein agiert, bieten sich zwei Möglichkeiten. Entweder ein Erzähler schildert die Geschehnisse oder der Protagonist führt minutenlange Monologe, damit der Hörer der Handlung folgen kann. "Ich oder Du" wendet die zweite Variante an. Auch wenn diese stets ziemlich unrealistisch wirkt, steht sie hier, dank der schauspielerischen Leistung von Christoph Quest, dem Hörgenuß nicht im Wege. "Ich oder Du" in die WDR-Reihe aufzunehmen war ein feiner Zug von Goldmann/Primo (obwohl ich ja sonst keinen Zug vertrage), denn es ist ein perfekter Thriller ohne Verschnaufpause, packend erzählt und präzis getimt. Wenn es in der eingeschneiten Berghütte auf den Showdown zugeht heißt es warm anziehen, sonst droht Gänsehaut.

Das Fazit:

Dieses Hörspiel ist kein Weichspüler! Es ist 90° Kochwäsche!