Wanderer-Werke Aktiengesellschaft

Aktie über 100 DM, DIN A 4 quer, mit Restcoupons, zarter Mittelknick, nicht entwertet
München, im Mai 1958 (Bild)                                                            DT-2930c    1958    26,00 EUR

Aktie über 100 DM, DIN A 4 quer, mit Restcoupons, nicht entwertet
München, im Dezember 1959 (Bild)                                                  DT-2931a    1959     30,00 EUR

Aktie über 50 DM, DIN A 4 quer, grau, mit Restcoupons, nicht entwertet,
München, im Dezember 1986 (Bild)                                                  DT-939a      1986     19,00 EUR

Vorzugsaktie über 50 DM, DIN A 4 Hochformat, grau, rückseitig Stempel 'Diese Urkunde ist ungültig', mit restl. Couponbogen
München, im Dezember 1986 (Bild)                                                  DT-939b      1986       9,00 EUR
dito, aber klitzekleines (kaum störendes) ´Eselsohr´                          DT-939d      1986       7,00 EUR

Gründung: 1885 von Johann Baptist Winklhofer und Richard Adolf Jaenicke als ´Chemnitzer Velociped -Depót Winklhofer & Jaenicke´, Chemnitz zum Verkauf und Reparatur von Fahrrädern. 1887 Änderung in ´Chemnitzer Veloziped-Fabrik Winklhofer & Jaenicke´. 1896 (mit Wirkung ab 1.11.1895) Änderung in ´Wanderer-Fahrradwerke vorm. Winklhofer & Jaenicke Aktiengesellschaft´, 1908 ´Wanderer-Werke vorm. Winklhofer & Jaenicke Aktiengesellschaft´, 1938 ´Wanderer-Werke Aktiengesellschaft´. 1948 nach München verlagert, inzwischen nach Augsburg.
Nach der Enteignung wurde das Autowerk in Siegmar der ´VVB Fahrzeugbau´ zugeordnet, der Werkzeugmaschinenbetrieb als ´VEB Wanderer-Fräsmaschinen (ab 1951 ´VEB Fritz-Heckert-Werk´, dem späteren Stammbetrieb des ´VEB Werkzeugkombinat Fritz-Heckert´) weitergeführt und der Büromaschinenbetrieb in Schönau zum ´VEB Wanderer-Continental Büromaschinenwerk´ unter dem Dach der ´VVB Mechanik´ geführt. Große Teile der nahezu unversehrten Wanderer-Werke wurden demontiert und als Reparationsleistungen in die Sowjetunion verbracht.
1968 wurde der Büromaschinenbereich an Nixdorf verkauft und bildete nun den industriellen Kern der ´Nixdorf Computer Aktiengesellschaft´. Nach der Absatzkrise der Automobilindustrie wurden hohe Verluste eingefahren. Gleichzeitig stellte sich die Übernahme der US-Gesellschaft ´Bell & Howell´ durch die ´Böwe Systec-Gruppe´ als Fehlinvestition dar. 2010 wurde für Wanderer das Insolvenzverfahren beantragt.

Tätigkeit: 1885 Verkauf und Reparatur von Fahrrädern, Nach der Fertigung einiger Hochräder wurde die fabrikmäßige Herstellung 1885/86 vorbereitet. 1899 Beginn der Serienproduktion von Fräsmaschinen 1902 Produktion des ersten Motorrades, 1903/04 Beginn der Serienproduktion von Schreibmaschinen unter der Marke „Continental“, 1905 entstand der erste Auto-Prototyp „Wanderermobil“, 1909 Serienproduktion von Additions- bzw. Zweispeziesrechenmaschinen. 1912 Beginn der Automobilfertigung. 1932 übertrug die Fa. die Automobilinteressen an die neu gegründete ´Auto-Union Aktiengesellschaft´, die neben „Audi“, „DKW“ und „Horch“ weiter Mittelklassewagen unter der Marke „Wanderer“ produzierte.
Heute Holding mit den Sparten Fahrzeugbau (Kittel), Industrieverpackungen und Grundstücks- und Verwaltungsgesellschaften.